09. & 10. November
Martinsmarkt mit Hexe, Heiligem und heißen Tränken
Ein unterschätzter Monat ist er, der November! Denn es kommt nicht nur bereits weihnachtliche Vorfreude auf, sondern einer der menschlichsten Heiligen hat seinen Ehrentag: Sankt Martin, der seinen Umhang mit einem frierenden Mann teilte. Am Wochenende 9./10. November leuchten wieder Laternen, Girlanden, buntes Laub, Modefarben, herbstliche Speisen und Getränke mit neugierigen Augen um die Wette. Der Martinsmarkt hält Einzug mit Kunsthandwerk und Musik, mittelalterlichem Treiben und einigen schönen Sonderaktionen in den Geschäften. Zum ersten Mal dabei: die Wanderhexe Manu.
Wer den Drang verspürt sein Schicksal zu durchleuchten, sollte nach Manu Ausschau halten. Bei der Wanderhexe, die durch die Gassen streift, kann man Tarotkarten ziehen und mit der spirituellen Lebensberaterin gemeinsam über das eigene Leben sinnieren. Manu liest auch aus der Hand und lässt Möglichkeiten der Zukunft aufblitzen. Ebenfalls unterwegs im gesamten Festgebiet sind die Musikanten der Gruppe „Viesematente“, die mit Sackpfeife, Flöte, Trommel und Schalmei den Partysound des Mittelalters verbreiten.
Rathausplatz, Kumeliusstraße, Strackgasse
Auf dem Rathausplatz treffen sich wieder Kunsthandwerk und Streetfood mit einer Vielfalt an Formen, Farben und Geschmäckern – von traditionell bis „angesagt“. Der Kunsthandwerkermarkt zeigt die Verschiedenartigkeit von Materialien und hunderte kreative Verarbeitungsmöglichkeiten. Beim Streetfood treffen Burrito auf Baumkuchen, Crêpes auf Currywurst, Königsberger Klopse auf Köfte. Für jeden Gaumen ist etwas dabei, Flüssiges wie Glühwein, Bier und Saft gehören natürlich ebenfalls dazu.
Das „Doppelpunkt“-Familienzentrum von St. Ursula hat ein schönes Angebot für Kinder. In einem Pavillon auf dem Rathausplatz werden Geschichten erzählt, Laternen gebastelt und Martinslieder gesungen. Am Samstag- und Sonntagnachmittag kommt Sankt Martin mehrmals höchstpersönlich vorbei und verteilt Weckmänner an die Kleinen. Der Musikbläserchor Liebfrauen spielt am Sonntagnachmittag draußen auf.
In der Buchhandlung Libra stellt Ines Stickler am Samstag um die Mittagszeit ihr soeben erschienenes Taunus-Quiz vor und spielt es mit Interessierten. Auch „Die Nähbären“ sind vor Ort und Verkaufen Selbstgenähtes zugunsten der Clowndoktoren, die unentgeltlich bunte Momente in Krankenhäuser und Pflegeheime bringen.
Das Geschäft „Soul of Whisky“ in der Kumeliusstraße bietet am Samstag von 12 bis 18 Uhr Aberfeldy, einen Scottish Single Malt Whisky, zum Probieren an. Wer eine Flasche ersteht, kann sie vor Ort mit goldfarbenem Wachs versiegeln und obenauf exklusiv mit Initialen versehen lassen. Experten erzählen Wissenswertes zu diesem flüssigen Gold.
Köstliches ist in der Strackgasse zu finden. Mit der selbstgemachten Currywurst der Altstadtmetzgerei Brinkmann sowie Königsberger Klopsen und feinen Getränken von Sound of Taunus ist für jeden was dabei. Auch Terry der Barde streift dort umher – mit Liedern und Zoten über Helden und Schurken.
Historischer Marktplatz
Auf dem Marktplatz gibt es kreative Angebote für Kinder. Sie dürfen sie bei einem Wappenherold Ritterspielzeug bemalen und Speckstein schnitzen. Der Gaukler Kaspar bringt mit Jonglage und Balanceakten Groß und Klein zum Staunen. Höhepunkt seiner Kunst ist die Feuershow, die am Samstagabend ab 19.30 Uhr vor dem Vortaunusmuseum zum Besten gegeben wird.
Wohlfeile Waren und Handgefertigtes aus Holz, Fell, Leder, Stein teils und Metall erwärmen die Herzen von Mittelalter-Fans, ebenso natürlich die würzigen Speisen, deren Duft über den Platz weht. Historisch gewandete Händler preisen Brote, Hexenfladen (jetzt auch vegetarisch und vegan), Grillspieße, Wurst- und Fleischspezialitäten sowie lecker-heiße Suppen an, die nachhaltig sättigen. Kräuteriges, Süßes, Saures und Pikantes ist früher wie heute als Abwechslung für den Gaumen willkommen, neben Glühwein gibt es belgische Biere aus der Grafentaverne und Medicus-Gin mit gewürztem Apfel von der Midgard-Schänke. Gleich nebenan im Restaurant Ratskeller werden im Hof ofenfrischer Gänsebraten, Kaiserschmarrn und Glühwein serviert.
Für Jens Grunwald, der an der Organisation des Mittelaltermarktes zu Martini beteiligt ist, die mobile Midgard-Schänke betreibt und mit ihr durch ganz Deutschland tourt, ist der Martinsmarkt mit dem schrägsten Marktplatz Hessens in Oberursel einer der schönsten und stimmigsten. Und so ruft er das Volk in traditioneller Manier auf: „Eilt herbei, ihr Leut, erlebt unser sagenhaftes Spektakel mit atemberaubender Feuerjonglage, kurzweiliger Gaukelei, mit betörenden Musikanten und köstlichen Näschereien. Lasst euch die Zukunft weissagen von Manu der Wanderhexe und erlebt einen Tag, in dem das Füllhorn übervoll ist.“ Dem kann sich der Veranstalter fokus O. für den gesamten Martinsmarkt nur anschließen.
Der Mittelaltermarkt auf dem Marktplatz ist am Samstag von 10 bis 22 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet, die teilnehmenden Ladengeschäfte am Samstag von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag von 13 bis 18 Uhr. An vielen Orten wird auch bereits der Oberurseler Adventskalender mit vielen attraktiven Preisen angeboten.
Die Möglichkeiten der „Anreise“ zur Veranstaltung sind vielfältig. Der Oberurseler Bahnhof befindet sich in fußläufiger Entfernung. Fahrradparkplätze finden Sie am Epinayplatz, am Rathaus und bei City Zweirad in der Korfstraße. Wer mit dem Auto kommt, kann das Parkhaus Altstadt im Holzweg 30, das Parkhaus Stadthalle in der Oberhöchstadter Straße 7 oder das City-Parkhaus benutzen. Außerdem stehen natürlich alle weiteren öffentlichen Parkplätze für Fahrräder und Autos im Umkreis zur Verfügung. Allseits gute Ankunft und Heimkehr!